Mit viel Herz und Visionen: Denis Schwenks erste 100 Tage als Heimleiter

Neutraublings neuer Seniorenheimleiter im Interview
Der 36-jährige Denis Schwenk hat im Oktober vergangenen Jahres die Leitung im BRK-Senioren- und Servicezentrum Neutraubling übernommen. Im Interview mit der Pressestelle berichtet er über seinen Werdegang und welche Visionen er für die Einrichtung hat. (Fotos: Eva Rothmeier)

Seit gut einem viertel Jahr ist er der neue Chef in unserem Senioren- und Servicecenter Neutraubling: Denis Schwenk. Im Gespräch mit unserer Pressestelle verrät der 36-Jährige seinen Weg in die Pflege, welche Visionen er für die Einrichtung hat und warum er so viel Wert auf ein gutes Betriebsklima legt.

Von Eva Rothmeier

Herr Schwenk, mit Ihrem Amtsantritt als neuer Leiter unseres Senioren- und Servicezentrums in Neutraubling hat für Sie und auch unser Haus eine neue Phase begonnen. Was war Ihnen in den ersten Wochen und Monaten besonders wichtig und welche Eindrücke haben Sie bisher von Ihrem Team, den Bewohnern und dem Heimalltag gewinnen können? 

Denis Schwenk: Mir war und ist immer noch sehr wichtig, dass ich das Haus mit all seinen Mitarbeitern und Bewohnern, seinen Abläufen und Strukturen wirklich gut kennenlerne. Denn ich bin überzeugt, dass man eine Einrichtung nur dann erfolgreich führen kann, wenn man deren DNA quasi in- und auswendig kennt. Was mir aber von meinem ersten Tag an klar war, ist, dass hier sehr viel bereits sehr gut läuft und ich auf ein top funktionierendes Team zählen kann. Die Mitarbeiter und Bewohner haben mir das Eingewöhnen bisher sehr leicht gemacht.

War Ihnen unsere Neutraublinger Einrichtung schon vor Amtsantritt bekannt? 

Denis Schwenk: Ich bin zwar gebürtiger Regensburger, wohne aber mit meiner Frau und unseren zwei Kindern seit 2020 in Wald im Landkreis Cham. Ich kannte das SSZ deshalb nur vom Vorbeifahren, betreten habe ich es erstmals nach meiner Zusage für den Heimleiterposten. Und das war tatsächlich ein Wow-Erlebnis für mich. Mit solch einem tollen Ambiente rechnet man nicht, wenn man das Haus nur von außen kennt.

„Wir dürfen unsere Qualität ruhig mehr nach außen zeigen, denn wir sind die, die in Sachen Pflege und Hauswirtschaft sowie Technik und Küche ganz vorne mit dabei sind.“ 

Denis Schwenk, Leiter im BRK-Service- und Seniorenzentrum Neutraubling

Der Heimleiter mitten unter den Bewohnern.
Hahn im Korb - mitten unter den Bewohnern fühlt Denis Schwenk sich sichtlich wohl.

Mit Michael Melcher, der die Einrichtung ab dem ersten Eröffnungstag 29 Jahre lang geleitet hat, haben Sie einen äußerst engagierten und beliebten Vorgänger. Gibt es etwas, das Sie von Ihm mitnehmen konnten?

Denis Schwenk: Tatsächlich habe ich noch nie so eine perfekte Einarbeitung genießen dürfen. Michael Melcher hat mich in seinen letzten vier Wochen hier an die Hand genommen und mir geduldig alles erklärt. Was mir vor allem in Erinnerung geblieben ist, ist seine ausgleichende und diplomatische Art. Er hat immer nach einer guten Lösung für alle gesucht und ist auf jeden Menschen herzlich und unvoreingenommen zugegangen. So ein Verhalten kann man sich nur zum Vorbild nehmen.

Dennoch gibt es sicher Dinge, die Sie im Haus verändern möchten, oder?

Denis Schwenk: Hier in Neutraubling arbeiten viele großartige Köpfe, die teils schon sehr lange in der Einrichtung sind. Hier möchte ich neue Impulse setzen. Eines meiner Ziele ist beispielsweise, dass wir uns gemeinsam als Team immer wieder prüfen und hinterfragen. Wir dürfen unsere Qualität ruhig mehr nach außen zeigen, denn wir sind die, die in Sachen Pflege und Hauswirtschaft sowie Technik und Küche ganz vorne mit dabei sind. Daneben stehen natürlich auch Punkte wie die Beendigung der umfassenden Renovierungsarbeiten auf meinem Programm.

Wie ist hier der aktuelle Stand der Dinge? 

Denis Schwenk: Im März soll die Renovierung der Außenfassade fortgesetzt werden. Zudem bekommen einige Büros und die Theke im Eingangsbereich ein neues Design. Alles in allem gehen wir davon aus, dass im Sommer alles komplett fertig ist. Passend zum großen Jubiläum, das dann ja kurz bevorsteht.

Gutes Stichwort. Das SSZ wird heuer im November 30 Jahre alt. Gibt es schon Pläne für den runden Geburtstag?

Denis Schwenk: 30 Jahre Seniorenheim ist wirklich eine beeindruckende Leistung und die Überlegungen und Planungen für den Geburtstag laufen natürlich schon. Denkbar ist beispielsweise, dass wir die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür einladen und natürlich auch mit den Bewohnern und Mitarbeitern feiern.

In unserem Vorgespräch haben Sie betont, wie wichtig Ihnen ein gutes Betriebsklima ist. Was tun Sie dafür und warum steht dieser Punkt mit ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste?

Denis Schwenk: Das Thema Personalführung liegt mir grundsätzlich sehr am Herzen. Wenn die Mitarbeiter sich wohl fühlen, sich untereinander verstehen und gut gelaunt zur Arbeit kommen, wirkt sich das enorm auf die Lebensqualität unserer Bewohner aus. Diese sind hier zu Hause und es soll sich auch wie ein Zuhause anfühlen. Mir ist deshalb wichtig, dass alle Mitarbeiter wissen, dass ich jeden so annehme und wertschätze, wie er ist. Und ich versuche, sie in meine Entscheidungen, so gut es geht, einzubinden. Meine Tür ist auch ohne Termin immer offen für jeden und auf regelmäßige Treffen mit meinem Leitungsstab sowie der Bewohnervertretung zum gemeinsamen Austausch lege ich großen Wert. 

Sie haben auch erklärt, dass das SSZ Neutraubling weiter ein offenes Haus bleiben soll.

Denis Schwenk: Unbedingt. Unser Haus soll leben – und zwar mit Alt und Jung gemeinsam. Das Leben der Stadt soll sich auch hier in der Einrichtung abspielen und unsere Bewohner sollen im Gegenzug aktiv an Veranstaltungen wie etwa den verschiedenen Festen und Feierlichkeiten in Neutraubling, aber auch am ganz normalen Leben teilnehmen. Zusammen mit dem Heimbeirat und der sozialen Betreuung haben wir auch überlegt, mit einigen Bewohnern dem neuen Hallenbad, das am Wochenende offiziell eröffnet wird, mal einen Besuch abzustatten. Und ich finde es toll, dass auch unser Haus-Café mit einem neuen Pächter wieder eröffnet hat. Das wollen wir künftig auf jeden Fall nutzen.

Man merkt, wie sehr Ihnen das Wohl der Bewohner am Herzen liegt. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Denis Schwenk: Zum ersten Mal in Berührung gekommen mit der Pflege bin ich während meines Zivildienstes im Katharinenspital und war tatsächlich gleich begeistert. Allerdings habe ich mich dann nicht für den Pflegeberuf, sondern für ein BWL-Studium entschieden. Anschließend habe ich bei der AWO in Regensburg meine Heimleiterausbildung absolviert und nach Stationen in Weiden, Schwandorf und beim BRK in Bogen freue ich mich jetzt umso mehr über meine Aufgabe hier in Neutraubling. Die Arbeit macht mich glücklich und treibt mich an. Und das möchte ich an meine Mitarbeiter weitergeben.

„Meine Arbeit hier in Neutraubling macht mich glücklich und treibt mich an. Das möchte ich gerne weitergeben.“ 

Einrichtungsleiter Denis Schwenk

Wie dürfen wir uns den privaten Denis Schwenk vorstellen?

Denis Schwenk: Privat verbringe ich gerne Zeit mit meiner Frau und den Kindern, gehe wahnsinnig gerne wandern und lese viel Fachliteratur. Und ich bin Fan der Eisbären Regensburg und bin immer mal wieder auch im Stadion anzutreffen. 

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre weiteren Aufgaben!

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