Er verabschiedet sich mit einer „kleinen Generalsanierung“ in den Ruhestand
Für Michael Melcher schließt sich ein Kreis. Als er vor rund 30 Jahren das funkelnagelneue BRK-Senioren- und Servicezentrum in Neutraubling als Heimleiter übernahm, arbeitete er in einem Rohbau. Wenige Monate, bevor für ihn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, hat der heute 65-Jährige umfangreiche Modernisierungsarbeiten abzuwickeln.
Von Frank Betthausen
Neutraubling. Als Michael Melcher die Verantwortung für das BRK-Senioren- und Servicezentrum in Neutraubling übernahm, arbeitete der Heimleiter auf einer Baustelle. Die Einrichtung, deren offizielle Eröffnung am 1. November 1995 stattfand, befand sich noch im Rohbau. Gut 30 Jahre nach seinem Wechsel auf den Führungsposten beim BRK – am 30. September 2024, um genau zu sein – geht der heute 65-Jährige in den Ruhestand.
Er verabschiedet sich mit – wie soll es anders sein? – umfangreichen Bau- und Modernisierungstätigkeiten in seinem Haus.
„Das ist fast schon eine kleine Generalsanierung“, sagt Melcher über die Arbeiten, die vor rund drei Wochen begonnen haben und sich bis Ende Juli, Anfang August hinziehen werden. Insgesamt fast eine Million Euro gibt der BRK-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz als Träger der Einrichtung dafür aus.
Dass sich am Marktplatz in Neutraubling einiges tut, ist für Besucher schon auf den ersten Blick ersichtlich. Handwerker haben damit begonnen, das Vordach an der Eingangsfront zu sanieren. Neben Arbeiten an der Fassade steht die Erneuerung der Regenwasser-Drainage auf der Aufgabenliste. „Ganz nebenbei“ wird in diesem Bereich die Beleuchtung auf LED umgestellt.
Ebenfalls in vollem Gange ist der Austausch von 205 Holzrahmen-Fenstern in den Fluren, im Keller, im Konferenzraum und in den Nebenräumen. „Die Bewohnerzimmer sind bereits alle saniert. Jetzt werden die restlichen Fenster mit einer Dreifachverglasung auf den neuesten Energiestandard gebracht“, erläutert Melcher.
In neuem Licht wird in wenigen Wochen auch die gesamte Außenfassade des Hauses mit seinen 102 Einzelzimmern erstrahlen.
Sie wird nach bald drei Jahrzehnten an der einen oder anderen Stelle frisch verputzt und komplett neu gestrichen. Das Ganze wird laut Melcher „Zug um Zug“ realisiert. „Wir wandern mit dem Gerüst einmal ums Haus“, sagt er.
Der vierte große Punkt umfasst Tätigkeiten auf der Westseite des Gebäudes. An der Wetterfront des Senioren- und Servicezentrums gilt es, den Putz und einen Balkon besser gegen Wind, Regen und Schnee zu schützen. Die Pläne sehen vor, dort über eine Holzkonstruktion einen Dachvorsprung anzubauen.
Es ist also einiges zu tun bis zum Sommer in Neutraubling… Wenngleich Michael Melcher auf der Zielgeraden seines Berufslebens zufrieden betont: „Wir waren immer bemüht, alles top in Schuss zu halten. Wenn du durchs Haus gehst, hast du nicht den Eindruck, dass es schon bald 30 Jahre alt ist.“