Rampf: "Wir können beruhigt in die Zukunft gehen"
Im Juni war Hans Rampf, der frühere OB von Landshut, zum Nachfolger von Bernd Sibler als Vorsitzender des BRK-Bezirksverbands Niederbayern/Oberpfalz gewählt worden. Nach 100 Tagen im Amt sprüht er vor Energie. "Ich bin mit den Eindrücken der ersten Monate sehr zufrieden", sagt er. Bei der jüngsten Bezirksvorstandssitzung untermauerte er das Ziel, Pflegenachwuchs ans Rote Kreuz zu binden.
Von Frank Betthausen
Regensburg. Hans Rampf, der neue Bezirksvorsitzende des BRK-Bezirksverbands Niederbayern/Oberpfalz, ist immer für einen trockenen Spruch zu haben. 73 ist er in der vergangenen Woche geworden. Aber solange seine Enkelin nicht „alter Knacker“ zu ihm sage, sei alles in Ordnung, scherzte er bei der Bezirksvorstandssitzung im Schulungszentrum des BRK-Kreisverbands Regensburg.
„Wir haben eine gut aufgestellte, strukturierte Bezirksgeschäftsstelle." Hans Rampf, BRK-Bezirksvorsitzender
Der frühere Oberbürgermeister von Landshut, der am 19. Juni zum Nachfolger von Staatsminister Bernd Sibler gewählt worden war, zog dort eine Bilanz seiner ersten 100 Tage im Amt. Und machte klar, dass er trotz seiner 73 Lenze, die er selbst augenzwinkernd aufs Korn nahm, vor Energie und Freude fürs BRK sprüht. „Ich bin mit den Eindrücken der ersten Monate sehr zufrieden“, sagte er.
Ein Plädoyer zum Thema "Geld"
Für die kommenden Jahre gab er das Ziel aus, Nachwuchskräfte auf dem Pflegesektor zu gewinnen. BRK-Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler und dessen Team bescheinigte er: „Wir haben eine gut aufgestellte, strukturierte Bezirksgeschäftsstelle.“ Das Rote Kreuz in Ostbayern kann in den Augen Rampfs „beruhigt in die Zukunft gehen“.
Als früherem Geschäftsführer von neun Schnellrestaurants, das machte er erneut deutlich, sind ihm solide finanzielle Verhältnisse ein großes Anliegen. „Bei aller Menschlichkeit“ und den originären Aufgaben des Sozialverbands spielten auch beim BRK das Geld und die Refinanzierung der Dienste und Angebote eine Rolle. „Aber dieses Paket ist bei uns im Bezirk absolut vollständig“, schilderte er seine Erfahrungen seit der konstituierenden Vorstandssitzung am 15. Juli.
Ein Extralob für die Führung der Heime
Mit Blick auf die Themen Controlling, Reporting oder Transparenz habe ihn in den acht Altenpflege-Einrichtungen des Bezirksverbands die Art und Weise positiv überrascht, „wie die Aufgaben in den Heimen erfüllt werden“. Hier werde sehr gute Arbeit geleistet – wie auch in der gesamten Organisation.
„Da haben wir in unserem Bezirk überhaupt keine Sorgen. Da war mein Eindruck hervorragend“, meinte der 73-Jährige, der sich in den ersten Wochen seiner Amtszeit intensiv damit beschäftigte, die internen Strukturen und Fachbereiche kennenzulernen.
In diesem Zusammenhang attestierte Rampf auch den Kreisgeschäftsführern – unter dem Dach des Bezirksverbands Niederbayern/Oberpfalz füllen 16 Kreisverbände die BRK-Arbeit vor Ort mit Leben – „große Kompetenz“.
"Das ist ein wunderbarer Beruf"
Seine Rückschau auf den Azubi-Tag in Hohenfels im September nahm der Bezirksvorsitzende zum Anlass, leidenschaftlich für die Akquise von Pflegenachwuchs einzutreten. „Wir haben den Pflegebedarf und müssen da auch etwas tun“, forderte er. Und schob optimistisch nach: „Wir haben die Möglichkeit, die jungen Leute für uns zu gewinnen. Das geht vor allem durch unsere eigene Leistung.“
Eine der Hauptstoßrichtungen machte er in der Aufgabe aus, Interessenten davon zu überzeugen, „dass das ein wunderbarer Beruf ist“.
Rampf gab sich zuversichtlich, diese und andere Herausforderungen gemeinsam meistern zu können. Nicht zuletzt wegen der Voraussetzungen, die er nach eigenen Angaben beim BRK in Ostbayern während der ersten rund drei Monate in seiner neuen Funktion vorgefunden hat.
„Ich bin insgesamt sehr positiv überrascht. Und es macht auch Spaß, weil man überall auf Augenhöhe diskutiert“, betonte er.