In Weiden heißt es wieder: Bühne frei für den Rettungsdienst
Der 8. Fachkongress Rettungsdienst bietet auch in diesem Jahr eine geballte Ladung an Hintergrundwissen. Die Palette reicht von Drohnen „als neuem Glied in der Rettungskette“ über den Bereich E-Mobilität bis hin zur viel zitierten Work-Life-Balance. Der Mann hinter dem Programm, Markus Damböck, erzählt, wie die Themen-Auswahl zustandekommt.
Von Frank Betthausen
Weiden. Eine Eintrittskarte – zwei Kongresse! Wer ein Ticket für den Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress in Weiden erwirbt, bekommt eine geballte Ladung an zusätzlichem Hintergrundwissen und Informationen dazu. Denn: Zum Programm der Großveranstaltung, zu der am Wochenende bis zu 1000 Teilnehmer in der Max-Reger-Stadt erwartet werden, gehört zum achten Mal der Fachkongress Rettungsdienst. Und er bietet abermals eine breite Mischung an Themen...
Die Palette reicht von Drohnen „als neuem Glied in der Rettungskette“ über den Bereich E-Mobilität bis hin zur viel zitierten „Work-Life-Balance“ und der Frage, ob die Führungskultur im Rettungsdienst heute noch zur nachwachsenden Mitarbeiter-Generation passt.
„Der Kongress richtet sich an Führungskräfte und Wachleiter, Rettungsdienstleiter, interessierte Notfallsanitäter, aber auch an Ehrenamtliche“, erläutert Markus Damböck, Rettungsdienst-Referent beim BRK-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz. Seit zehn Jahren bekleidet er diesen Posten, den Fachkongress Rettungsdienst verantwortet er in dieser Rolle seit 2014 – heuer also zum vierten Mal.
Wie er die Veranstaltung umschreiben würde? „Es geht uns nicht um fachmedizinische, sondern um administrative oder organisatorische Themen. Es ist kein Medizinkongress! Es geht um Technik, um die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt, größere Einsätze…“, sagt der 42-Jährige.
Um der „medizinischen Komponente“ gerecht zu werden, sei das Notfallsanitäter-Symposium in Regensburg ins Leben gerufen worden, das normalerweise immer im Wechsel mit dem Termin in Weiden stattfinde. Im vergangenen Jahr war es im Online-Format über die Bühne gegangen.
Der Fachkongress Rettungsdienst, zeigt Damböck auf, habe sich aus dem Katastrophenschutz-Kongress heraus entwickelt – was nach seinen Angaben darin begründet lag, dass dessen Mitbegründer Peter Hausl war. Als sein Vorgänger beim Bezirksverband war der heute 68-Jährige damals noch Rettungsdienst-Referent und Katastrophenschutz-Beauftragter in einer Person. „So entstand die Idee zum Kongress im Kongress.“
Wie er auf die Themen kommt? „Ich mache mir Gedanken: Was könnte aktuell sein? Dann schreibe ich einen Plan. Mit dem gehe ich in die Runde mit den anderen Rettungsdienst-Referenten inklusive Abteilungsleitung in München“, sagt Damböck. Sein Grundkonstrukt werde dort durch zusätzliche Inhalte und Impulse gemeinsam weiterentwickelt. Die Referenten selbst stammten in den meisten Fällen aus seinem Netzwerk.
So hat der Regensburger auch diesmal „die Hoffnung, dass wir es mit unseren Themen schaffen, die Leute zu motivieren, den Kongress zu besuchen“. Eine geballte Ladung neues Wissen ist in Weiden jedenfalls garantiert!